Träume sind wie Briefe, die unsere Seele schreibt
Samstag, 9. Februar 2013 - von www.wildmohnfrau.at
„Träume sind wie Briefe, die unsere Seele schreibt und die ungelesen weggeworfen werden.“ (Elisabeth Wintergerst)
Viele Wochen sind vergangen in denen es mir nicht gelingen wollte, mir die Zeit zu nehmen um das, was mich berührt und bewegt hat, auch aufzuschreiben. Manchmal war ich traurig darüber, doch andere Bereiche in meinem Leben wollten verstärkt wahrgenommen und beachtet werden.
Wenn ich nun auf diese Zeit zurückblicke, sehe ich, wie wichtig und wertvoll diese Erfahrungen für meinen Weg geworden sind und ich bin berührt von der Weisheit der Göttin, mit der sie mich meinen Lebensweg genau so gehen läßt, wie er gut und richtig für mich ist. Nur ich kann meinen Lebensweg so gehen. Diesen Weg, der mich Schritt für Schritt vorwärts zurück in meine weibliche Kraft bringt.
„Vorwärts schreitend zurück zu gehen“ klingt paradox. Doch genau darin liegt das Geheimnis. Jenes Geheimnis, in dem die Quellen unserer weiblichen Kraft und Freiheit davon träumen, von den Frauen endlich wieder erweckt zu werden.
Heute Nacht hab ich einen weiteren, neuen Lebensfluß aus der Frauenquelle entdeckt. Kurz nach Mitternacht, als ich nach einem intensiven, wertvollen Gespräch mit meiner Tochter nicht einschlafen konnte. In meine rote Decke gehüllt verbrachte ich eine Stunde auf der Couch und tauchte ein die magische Welt des Säuling, dem heiligen Berg des Allgäus.
Die Liebe zu ihm ist spürbar in den Worten, mit denen Elisabeth Wintergerst über ihre Heimat schreibt. Schon beim Lesen der Einleitung spürte ich die tiefe Dankbarkeit in mir. Darüber, daß ich meinem Impuls gefolgt war und nun dieses berührende Buch in meinem Händen halten darf.
Elisabeth drückt in ihrer Einleitung den Wunsch aus, daß es ihr mit ihrem Buch gelingen möge, „die uralte Beziehung, die es zwischen der Landschaft, den Menschen und diesem mächtigen Berg gibt, zu verdeutlichen.“ Noch habe ich das Buch nicht ganz fertig gelesen, doch ich kann schon jetzt sagen: Elisabeth, es ist Dir gelungen!
Obwohl ich mich schon seit Jahren selbst mit Landschaftsmythologie beschäftige, bin ich durch dieses Buch in eine tiefere Schicht der weiblichen Quelle eingetaucht, welche mir zuvor noch verschlossen gewesen war. Da schwingt etwas zwischen den Zeilen in diesem Buch, das meine Seele berührt, meine Intuition nährt und meinen Verstand füttert mit dem Wissensschatz einer besonderen Frau.
„Ich möchte etwas von dem Lebensgefühl und der Beziehungsfähigkeit wieder finden, das die Menschen früher hatten. Wo die Welten durchlässig und wandelbar waren. In der Geister erlöst werden konnten. Als es einen Durchfluss zwischen den Verstorbenen und den Lebenden gegeben hat. In der die Ahnen für ihren Rat und Schutz von der Sippe geehrt wurden. Und die weisen Frauen noch durch die Lüfte auf das Hexenbödele am Säuling fliegen konnten.
Wir haben uns dieses Lebensgefühl nur noch in den Träumen erhalten, wo es die tötende Einschichtigkeit noch nicht erreicht hat. Doch in der Wissenschaftlichkeit und Reizüberflutung unserer Zeit ist auch das in Gefahr. Den Träumen wird keine Aufmerksamkeit geschenkt. Sie sind wie Briefe, die unsere Seele schreibt und die ungelesen weggeworfen werden. Viele Menschen denken nur noch im Nachrichtenstil und für Gefühle finden sie in Actionfilmen Ersatz.“
Diese Worte von Elisabeth Wintergerst aus der Einleitung zu ihrem Buch „Säuling“ weisen mir den Weg. Dorthin, wo mein Lebensgefühl und meine Beziehungsfähigkeit daheim sind: in den heiligen Bergen und Plätzen meiner Salzburger Heimat, in den Sagen und Mythen des Salzburger Landes, im Brauchtum und in der Volksfrömmigkeit.
Dem "Brief" von heute Nacht hab ich mit wacheren Augen als bisher meine Aufmerksamkeit geschenkt. Seinen Inhalt möchte ich nun zum Abschluß mit Euch teilen. So, wie ich ihn gelesen hab…
„Mit einer Gruppe von Frauen besuche ich eine alte Kultstätte der Göttin. Ich bin Teilnehmerin, geleitet wird diese Exkursion von einer weisen, alten Frau. Wir sind in einem Tempel, in welchem ein großer Steinsarkophag an die Decke montiert ist. Unsere Leiterin hat offenbar Erfahrung mit diesem Sarkophag und weiß, daß frau ihn von der Decke abnehmen kann, um die darauf befindlichen Sternbilder besser betrachten zu können.
Doch als einige Frauen den Sarkophag aus seiner Verankerung lösen, rutscht er ihnen aus den Händen, fällt zu Boden und zerspringt in viele Teile. Betroffen beobachte ich dieses Geschehen und erwarte nun massive Schwierigkeiten von Seiten der für diesen Tempel zuständigen Männer. So wie wir das gewohnt sind in einer patriarchalen Welt, in der nicht Verständnis und Mitgefühl, sondern Strafe und Erniedrigung regieren.
Doch offenbar stand dieser Tempel in meinem Traum heute Nacht in einer matriarchalen Welt. Eine Frau war für den Tempel zuständig. Sie kam, sah sich die Situation an. Zeigte den Besucherinnen, wie sie es beim nächsten Mal vermeiden können, denn an der Wand hängen spezielle Gurte für diesen Zweck.
Eine neue Nachbildung des Sarkophags soll angefertigt werden und die zerbrochenen Stücke dürfen wir uns als Erinnerung mit nach Hause nehmen…“
Bilder aus der Wirklichkeit einer matriarchalen Welt hab ich in meinem Brief heute Nacht gefunden. Heilsame Bilder. Voller Zuversicht blicke ich auf das Stück Stein, das nun in meinem Schatzkästchen liegt und trage die Gewissheit in mir, daß ich es immer dann, wenn ich den Wunsch danach verspüre, mit den Stücken der anderen Frauen neu zusammensetzen und verbinden kann. Neues „Altes“ daraus wachsen wird…
„Träume sind wie Briefe, die unsere Seele schreibt und die ungelesen weggeworfen werden.“ (Elisabeth Wintergerst)
Viele Wochen sind vergangen in denen es mir nicht gelingen wollte, mir die Zeit zu nehmen um das, was mich berührt und bewegt hat, auch aufzuschreiben. Manchmal war ich traurig darüber, doch andere Bereiche in meinem Leben wollten verstärkt wahrgenommen und beachtet werden.
Wenn ich nun auf diese Zeit zurückblicke, sehe ich, wie wichtig und wertvoll diese Erfahrungen für meinen Weg geworden sind und ich bin berührt von der Weisheit der Göttin, mit der sie mich meinen Lebensweg genau so gehen läßt, wie er gut und richtig für mich ist. Nur ich kann meinen Lebensweg so gehen. Diesen Weg, der mich Schritt für Schritt vorwärts zurück in meine weibliche Kraft bringt.
„Vorwärts schreitend zurück zu gehen“ klingt paradox. Doch genau darin liegt das Geheimnis. Jenes Geheimnis, in dem die Quellen unserer weiblichen Kraft und Freiheit davon träumen, von den Frauen endlich wieder erweckt zu werden.
Heute Nacht hab ich einen weiteren, neuen Lebensfluß aus der Frauenquelle entdeckt. Kurz nach Mitternacht, als ich nach einem intensiven, wertvollen Gespräch mit meiner Tochter nicht einschlafen konnte. In meine rote Decke gehüllt verbrachte ich eine Stunde auf der Couch und tauchte ein die magische Welt des Säuling, dem heiligen Berg des Allgäus.
Die Liebe zu ihm ist spürbar in den Worten, mit denen Elisabeth Wintergerst über ihre Heimat schreibt. Schon beim Lesen der Einleitung spürte ich die tiefe Dankbarkeit in mir. Darüber, daß ich meinem Impuls gefolgt war und nun dieses berührende Buch in meinem Händen halten darf.
Elisabeth drückt in ihrer Einleitung den Wunsch aus, daß es ihr mit ihrem Buch gelingen möge, „die uralte Beziehung, die es zwischen der Landschaft, den Menschen und diesem mächtigen Berg gibt, zu verdeutlichen.“ Noch habe ich das Buch nicht ganz fertig gelesen, doch ich kann schon jetzt sagen: Elisabeth, es ist Dir gelungen!
Obwohl ich mich schon seit Jahren selbst mit Landschaftsmythologie beschäftige, bin ich durch dieses Buch in eine tiefere Schicht der weiblichen Quelle eingetaucht, welche mir zuvor noch verschlossen gewesen war. Da schwingt etwas zwischen den Zeilen in diesem Buch, das meine Seele berührt, meine Intuition nährt und meinen Verstand füttert mit dem Wissensschatz einer besonderen Frau.
„Ich möchte etwas von dem Lebensgefühl und der Beziehungsfähigkeit wieder finden, das die Menschen früher hatten. Wo die Welten durchlässig und wandelbar waren. In der Geister erlöst werden konnten. Als es einen Durchfluss zwischen den Verstorbenen und den Lebenden gegeben hat. In der die Ahnen für ihren Rat und Schutz von der Sippe geehrt wurden. Und die weisen Frauen noch durch die Lüfte auf das Hexenbödele am Säuling fliegen konnten.
Wir haben uns dieses Lebensgefühl nur noch in den Träumen erhalten, wo es die tötende Einschichtigkeit noch nicht erreicht hat. Doch in der Wissenschaftlichkeit und Reizüberflutung unserer Zeit ist auch das in Gefahr. Den Träumen wird keine Aufmerksamkeit geschenkt. Sie sind wie Briefe, die unsere Seele schreibt und die ungelesen weggeworfen werden. Viele Menschen denken nur noch im Nachrichtenstil und für Gefühle finden sie in Actionfilmen Ersatz.“
Diese Worte von Elisabeth Wintergerst aus der Einleitung zu ihrem Buch „Säuling“ weisen mir den Weg. Dorthin, wo mein Lebensgefühl und meine Beziehungsfähigkeit daheim sind: in den heiligen Bergen und Plätzen meiner Salzburger Heimat, in den Sagen und Mythen des Salzburger Landes, im Brauchtum und in der Volksfrömmigkeit.
Dem "Brief" von heute Nacht hab ich mit wacheren Augen als bisher meine Aufmerksamkeit geschenkt. Seinen Inhalt möchte ich nun zum Abschluß mit Euch teilen. So, wie ich ihn gelesen hab…
„Mit einer Gruppe von Frauen besuche ich eine alte Kultstätte der Göttin. Ich bin Teilnehmerin, geleitet wird diese Exkursion von einer weisen, alten Frau. Wir sind in einem Tempel, in welchem ein großer Steinsarkophag an die Decke montiert ist. Unsere Leiterin hat offenbar Erfahrung mit diesem Sarkophag und weiß, daß frau ihn von der Decke abnehmen kann, um die darauf befindlichen Sternbilder besser betrachten zu können.
Doch als einige Frauen den Sarkophag aus seiner Verankerung lösen, rutscht er ihnen aus den Händen, fällt zu Boden und zerspringt in viele Teile. Betroffen beobachte ich dieses Geschehen und erwarte nun massive Schwierigkeiten von Seiten der für diesen Tempel zuständigen Männer. So wie wir das gewohnt sind in einer patriarchalen Welt, in der nicht Verständnis und Mitgefühl, sondern Strafe und Erniedrigung regieren.
Doch offenbar stand dieser Tempel in meinem Traum heute Nacht in einer matriarchalen Welt. Eine Frau war für den Tempel zuständig. Sie kam, sah sich die Situation an. Zeigte den Besucherinnen, wie sie es beim nächsten Mal vermeiden können, denn an der Wand hängen spezielle Gurte für diesen Zweck.
Eine neue Nachbildung des Sarkophags soll angefertigt werden und die zerbrochenen Stücke dürfen wir uns als Erinnerung mit nach Hause nehmen…“
Bilder aus der Wirklichkeit einer matriarchalen Welt hab ich in meinem Brief heute Nacht gefunden. Heilsame Bilder. Voller Zuversicht blicke ich auf das Stück Stein, das nun in meinem Schatzkästchen liegt und trage die Gewissheit in mir, daß ich es immer dann, wenn ich den Wunsch danach verspüre, mit den Stücken der anderen Frauen neu zusammensetzen und verbinden kann. Neues „Altes“ daraus wachsen wird…
Kommentare
Kommentar veröffentlichen