Die „Wilde Jagd“ - „Glück hinein, Unglück hinaus, es ziagt des wüde Gjoad ums Haus!"
Geheimnisvoll ist ihr Erscheinen. Ohne Ankündigung zieht sie am zweiten Donnerstag im Dezember nach Einbruch der Dunkelheit über die Felder, immer „im Weichbild des Untersbergs“. Zwölf Gestalten sind es, die mit Trommelschlägen und in Begleitung von Fackelträgern bei den Bauernhöfen auftauchen. Zum Klang der Schwegelpfeifen tanzen sie den Tresterer, einen überlieferten Perchtentanz. Dieser soll den Bauersleuten Glück und Fruchtbarkeit in Haus und Hof bringen. So plötzlich, wie sie aufgetaucht ist, verschwindet sie dann auch wieder, die „Wilde Jagd.“ In den Sagen und Mythen ist sie aus vielen Teilen Europas überliefert. Als gelebter Brauch vollzogen wird sie Jahr für Jahr nur noch im Salzburger Land, zum Leben erweckt durch die Brauchtumsgruppe „Jung Alpenland“. Der Ort, an dem die Wilde Jagd erscheint, bleibt geheim. Als „Geisterzug“ bezeichnet, begegnet sie uns in der Untersberg-Sage „Vom wilden Jäger“. „Gleich dem Sturmwind braust dieser heran“ und „wehe dem nächtlichen Wanderer, w