Maria Empfängnis am 8. Dezember
An diesem katholischen Feiertag mitten im Advent empfing laut
christlicher Lehre Mutter Anna ihre Tochter Maria. Immer wieder wird dieser
Feiertag irrtümlich so verstanden, dass Maria an diesem Tag das Jesuskind
empfangen hätte. Das wäre dann eine sehr kurze Schwangerschaft gewesen bis zum
Heiligabend.
Am 8. September feiern wir Maria Geburt, genau 9 Monate nach der Empfängnis am 8. Dezember. Laut christlichem Dogma empfing Mutter Anna ihre Tochter „ohne Erbsünde“. Dies ist ein interessanter Aspekt an dieser Empfängnis, denn wie wir aus der Bibel wissen, kam die Erbsünde mit dem Christentum in die Welt. Wenn also Mutter Anna noch ohne Erbsünde war und auch ihre Tochter ohne diese empfangen wurde, dann kann dies als Hinweis darauf erachtet werden, dass „Anna“ und „Maria“ viel älter sind als das Christentum.
Damit zeigt sich, wer sich unter hinter der christlichen Heiligen Anna verbirgt:
die mythische alte Göttin, welche von Sumer bis zum vorrömischen Latium als
„Anna“ bekannt war: Anatha in Syrien, Anat in Kanaan, Ana oder Anah im Alten
Testament, die semitische Di-Ana, die keltische Anu, die alteuropäische Diana,
die irische Dana…
„An“ bedeutet „Mutter“ und deshalb erzählen all diese Göttinnennamen von der
„Mutter-Göttin“, welche über Jahrtausende vor dem Christentum von den Menschen
weltweit als ihre „Mutter“ verehrt wurde.
In dieser Zeit, in der die Erde bereits schwanger ist mit dem neuen Leben und
dieses in ihrem Erdenbauch hütet und nährt, feiert die katholische Kirche das
„Fest der Empfängnis“. Die Mutterlinie lebt fort in der Tochter, empfangen von
der Urmutter Anna in dieser magischen Zeit vor der Wintersonnenwende…
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