Als Corona im Frühling in Gestalt des Covid-19-Virus zum
Synonym für Lockdown, Quarantäne und Klopapierhamsterkäufe wurde, tauchten auf
einmal auch Berichte über die Heilige Corona auf. Als eine Heilige, die sogar
in kirchlichen Kreisen nahezu in Vergessenheit geraten war, haben ihr die
aufgrund ihres kronenhaften Aussehens als „Corona“ bezeichneten Viren und da im
speziellen der Covid-19-Ableger, im Frühling zu einem zwiespältigen,
neuerlichen Ruhm verholfen. In ihrer Rolle als Seuchenheilige stand sie
plötzlich himmelhoch im Kurs und gab sogar Anlass zu mancherlei
Verschwörungstheorie. Monatelang schenkte jedoch auch ich, wie die meisten
Menschen, dem Corona-Virus mehr Beachtung als der Heiligen. Inzwischen steht
sie hier bei mir im Blickpunkt meiner landschaftsmythologischen Forschungen.