Beim
Frühstücken heute Morgen hab ich die neue EMMA ausgepackt. Schon beim Lesen des
Editorials „Abtreibung ist ein Menschenrecht!“ von Alice Schwarzer, steigen mir
die Tränen hoch und ich spüre einen Kloss im Hals. Ich bin aufgewühlt und
bewegt von dem, was ich lese. Weil es die Wahrheit ist, die nackte Wahrheit,
die Alice Schwarzer hier ungeschminkt zum Thema macht. Wieder einmal. Denn es
geht mir meist so, wenn ich die Beiträge in der EMMA lese: ich bin dankbar
dafür, dass es Frauen wie Alice Schwarzer gibt, die mit einem unglaublich
langem Atem unermüdlich daran festhalten, die elementaren Menschenrechte der
Frauen für uns alle einzufordern. Die immer wieder den Mut und die Kraft
aufbringen, sich dem patriarchalen Irrsinn entgegen zu stellen, dessen
Strukturen und Machenschaften aufzuzeigen und Frauen eine Bühne, ein Gehör,
eine Ausdrucksmöglichkeit zu geben, die nicht mehr bereit sind, sich ins
patriarchale Weibchen-Schema pressen zu lassen, sondern selbstständig denken
und gesellschaftskritisch handeln.
Donnerstag, 30. August 2018
Mittwoch, 8. August 2018
Von „Berta-Frauen“, früher und heute…
„Meine
Großmutter, das war noch eine richtige Berta-Frau … aber mir ist mein zweiter
Vorname nur peinlich…“, so erzählte uns eine Frau gestern in der Mittagspause beim
Familienaufstellungstag. Zuvor war es in einer der Aufstellungen um ein
Familiengeheimnis gegangen. „Ich hab auch sowas wie ein Familiengeheimnis und
das ist mein zweiter Vorname“, damit machte sie uns neugierig auf diesen
Vornamen. Etwas nachbohren mussten wir schon, doch dann gab sie ihr Geheimnis
preis: „Berta“!
Ohne lange
zu überlegen bin ich gleich herausgesprudelt mit meinem Wissen, dass sich der
Name Berta von Frau Percht ableitet, unserer großen, alten Göttin im Alpenraum.
Hab ihr mit meiner ganzen Begeisterung für diese Thematik erklärt, dass der
Name „Perchta“ von ahd. perachta kommt
und „hell, strahlend, glänzend“ bedeute. In ihren Augen zeigte sich das
Glänzen der Percht, als sie diese uralte und so besondere Bedeutung ihres „peinlichen
Vornamens“ erfuhr. Ihr Gesicht war nicht mehr unangenehm berührt, sondern strahlte
uns an.
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