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Von „Hausdrachen“ und weiblichem Eigensinn

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„ Spätestens ab dem Wechsel sollten Frauen sich die Hausdrachen-Position erarbeitet haben .“ Meist folgt Lachen, wenn ich diese Feststellung im Rahmen meiner Veranstaltungen äußere. Obwohl „der Hausdrache“ einen männlichen Artikel hat, haben wir interessanterweise sofort Frauen im Kopf, sobald diese Bezeichnung fällt. Auch von offizieller Seite wird dies bestätigt, denn der Duden spricht bei der Bedeutungserklärung von einer „zänkischen, herrschsüchtigen Ehefrau oder Hausangestellten“ und bringt als Beispiel „die früher so nette Frau war zum Hausdrachen geworden“. Als Synonyme zum „Hausdrachen“ führt er „Alte, Ehefrau, Frau, Hexe“ an.

Vom „Durchhalten“ der Frauen

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"Du machst es dir leicht, ich hab auch durchgehalten.“ Mit diesen Worten reagierte meine Mutter Renate auf meine Mitteilung, dass Hans und ich uns trennen werden. 14 Jahre sind seither vergangen. In meinem Familiensystem haben sie alle „durchgehalten“, die Frauen vor mir. Ich bin die Erste, welche dieses Muster durchbrochen hat. Aus diesem „Erbe des Durchhaltens“ meiner Ahninnen auszusteigen, war keine leichte Aufgabe für mich und doch bin ich dankbar für diese Entwicklung, denn ich habe damit nicht nur meinem eigenen Leben eine neue, eine ganz andere Wendung gegeben, sondern auch die Struktur unseres Familiensystems umgeschrieben.

Von der Feier der Eroskraft, welche die Welt zusammenhält

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Zur Sommersonnenwende feiern wir die höchste Entfaltung der Liebeskraft, in der Welt und in uns Menschen. Keine Kraft wurde vom Patriarchat so bekämpft, dämonisiert und zerstört, wie die Eroskraft. Dies zeigt sich u.a. auch darin, dass schon seit Jahren jenes Ritual im Jahreslauf mit den wenigsten Teilnehmerinnen das Litha-Sommersonnwend-Ritual ist. Dabei ist gerade diese Zeit so wichtig und bedeutsam, denn in matriarchalen Kulturen heißt es, dass die Eroskraft die stärkste Kraft im Universum ist. Sie es ist, welche die Welt zusammenhält.

Vom „Wilden Mann“ und seiner Keule - Karfreitagszauber vor dem Salzburger Festspielhaus

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Gegenüber dem Festspielhaus in der Salzburger Altstadt steht auf einem Marmorbrunnen eine fast nackte Gestalt, in der rechten Hand eine mächtige Keule, mit der linken das Stadtwappen haltend. Nur mit einem knappen Blätterröckchen ist er bekleidet, der „Wilde Mann“. Sein Leib wäre „ganz mit Schuppen bedeckt“, so versucht uns das „Salzburger Sagenbuch“ weiszumachen. Wer die Frühlingszeit für einen Lokalaugenschein nützen will, der und dem werden die „Schuppen von den Augen“ fallen, denn es ist mit freiem Auge ersichtlich, es sind Blätter mit einer erkennbaren Mittelrippe. Die Sage erzählt, der „Wilde Mann“ würde sich einmal im Jahr am Karfreitag beim Zwölfuhrläuten um sich selbst drehen, um daraufhin wieder zwölf lange Monate starr und unbeweglich auf seinem Platz zu verharren. „Viele wollten dieses Wunder mit eigenen Augen gesehen haben und fanden hierfür auch gläubige Ohren. Andere dagegen haben schon manchen Karfreitag um die Mittagsstunde vor dem Brunnen zugebracht, ohne daß sich d

Von der keltischen Brigid zur christlichen Maria

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Die spätgotische Wallfahrtskirche St. Brigida in Breying bei Henndorf ist der einzige Sakralbau in Österreich, welcher der irischen Nationalheiligen Brigida geweiht ist. Auf dem barocken Hochaltarbild ist die Kirchenpatronin als Äbtissin bei der Heilung eines Blinden dargestellt. Die Schautafel vor der Kirche berichtet davon, dass „in den irischen Kindergärten und Schulen an ihrem Namenstag am 1. Februar Brigida-Kreuze geflochten werden, die in Zusammenhang mit dem nahenden Frühlingsbeginn stehen“. Auch darüber, wie Brigida von Irland nach Salzburg gekommen sein könnte, erfahren wir hier Näheres. Ein Eintrag zu „s. Brigide“ unter den dort vorhandenen Reliquien im Verbrüderungsbuch von St. Peter, das der hl. Virgil in seinem Todesjahr 784 anlegen hat lassen, würde den Schluss nahelegen, dass Virgil selbst die Reliquien nach Salzburg gebracht hätte. 

Die Polizei - „dein Feind und Strafer“

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Vorbei sind für Ungeimpfte, ein- oder zweifache Geimpfte und seit länger als sechs Monaten Genesene in Österreich die Zeiten, als die Polizei noch als „dein Freund und Helfer“ in Erscheinung getreten ist. Bald heißt es auf Anordnung der österreichischen Bundesregierung für all diese Menschen: Die Polizei - „dein Feind und Strafer“. Ab 16. März soll bei jeder Polizeikontrolle auch der Grüne Pass überprüft werden. Haben die Kontrollierten kein gültiges Impf- oder Genesenzertifikat, werden sie angezeigt, saftige Strafen drohen. Ein massiver Imageverlust der Polizei wird damit einhergehen. Jeder Polizist, jede Polizistin wird in einer großen Gruppe von Menschen in Österreich zukünftig in erster Linie Stress und Angst auslösen. Neben jenen Situationen, in denen ungeimpfte Menschen, nur ein- oder zweifach geimpfte Menschen oder Menschen, deren Genesung länger als 6 Monate zurückliegt, ohne eigenes Zutun in eine polizeiliche Verkehrs- oder Personenkontrolle geraten werden, geht es dabei auc

Orakel-Walk 2022 – ungeplant spontan

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Letztes Jahr, da hatte ich ihn geplant. Am 1. Jänner, wie es sich gehört, da machte ich mich auf den Weg. Wohlüberlegt, Monat für Monat, schaute und lauschte ich den Zeichen und Hinweisen für das neue Jahr. ( MEINEN Weg gehen - Orakel-Gang 2021 ) Heuer, da bin ich heute plötzlich mittendrin gestanden. Vor der Post in Laufen parkten mir zu viele Autos, so bin ich weiter gefahren zu Frau See. Eine Dreiviertelstunde hatte ich Zeit bis zu meinem nächsten Termin. Mir ein wenig die Füße vertreten und etwas frische Luft schnappen, das war meine Absicht. Dann lag da plötzlich ein Herz aus Steinchen auf einem bemoosten Baumstumpf, kaum war ich ein paar Meter meines Weges gekommen. „Oh, wer hat das den für mich hingelegt?“, so mein erster Gedanke. Schon so oft bin ich an diesem Baumstumpf vorbeigegangen, doch noch nie lag darauf ein Herz. „Vielleicht schickt mir Frau Percht in diesem Jahr nun ja tatsächlich einen Heros?“, so gingen meine Gedanken weiter.