Orakel-Walk 2022 – ungeplant spontan
Letztes Jahr, da hatte ich ihn geplant. Am 1. Jänner, wie es
sich gehört, da machte ich mich auf den Weg. Wohlüberlegt, Monat für Monat,
schaute und lauschte ich den Zeichen und Hinweisen für das neue Jahr. (MEINEN Weg gehen - Orakel-Gang 2021)
Heuer, da bin ich heute plötzlich mittendrin gestanden. Vor
der Post in Laufen parkten mir zu viele Autos, so bin ich weiter gefahren zu Frau
See. Eine Dreiviertelstunde hatte ich Zeit bis zu meinem nächsten Termin. Mir ein
wenig die Füße vertreten und etwas frische Luft schnappen, das war meine
Absicht.
Dann lag da plötzlich ein Herz aus Steinchen auf einem bemoosten
Baumstumpf, kaum war ich ein paar Meter meines Weges gekommen. „Oh, wer hat das
den für mich hingelegt?“, so mein erster Gedanke. Schon so oft bin ich an
diesem Baumstumpf vorbeigegangen, doch noch nie lag darauf ein Herz. „Vielleicht
schickt mir Frau Percht in diesem Jahr nun ja tatsächlich einen Heros?“, so
gingen meine Gedanken weiter.
Schmunzelnd setzte ich meinen Weg fort. Freute mich, wie jedes Mal, wenn ich bei ihr bin, über die Schönheit von Frau See. Die zwei Hälften auf der Seeoberfläche fielen mir auf. „Gespalten wie unsere Gesellschaft“, mein Gedanke dabei. Doch es dauerte nicht lange, die Wolke zog weiter.
Noch immer ahnte ich nichts von dem, was mir dann beim zweiten Schnuller bewusst werden sollte. Doch zuvor musste ich mich noch über die beiden, auf einem Ast hängenden Kondome ärgern. Oder besser gesagt, über ihren Anwender, der es offenbar nicht mehr bis zum nächsten Mistkübel geschafft hatte.
Der lila Schnuller war mir schon vor Weihnachten aufgefallen. Doch heute lag da plötzlich noch ein Schnuller, nur ein paar Meter vom anderen entfernt. Und dann wurde mich plötzlich klar: das ist kein Füße vertreten, das ist mein Neujahrs-Walk! Denn im Sommer, da darf ich zum ersten Mal Brautmutter sein und dann wird’s Zeit für mein erstes Enkelkind, so der Plan meiner Tochter. Nach den Schnullern zu urteilen, würd ich sagen, die Percht wird mit dem Kindersegen nicht lange auf sich warten lassen.
Nun war ich gespannt. Warteten hier bei Frau See noch mehr Zeichen auf mich? Tatsächlich! „Klopf mich“, so die Botschaft, über deren Bedeutung ich im Zusammenhang mit dem Herz und den Kondomen noch etwas meditieren werde in den kommenden Tagen.
Manche werden sich nun vielleicht denken, „die spinnt“. So falsch
liegen sie damit auch nicht. Das neue Jahr „zusammenspinnen“, das ist weibliche
Magie seit uralten Zeiten. Außerdem „spinnt“ auch die moderne Technik mit bei
dem Geschehen, soviel sei den Technikverbundenen gesagt. Vor nicht ganz einem
Monat, am ersten Tag meines neuen Lebensjahres, da überraschte mich mein neues
Auto mit einer unliebsamen Meldung. Das „Peugeot-Leiden“ des Fehlers bei der
Abgasreinigung hatte sich mit dem Loslassen meines alten Autos noch immer nicht
aus meinem Leben verabschiedet. Ich war gefrustet. Zwei Tage später eine
Steigerung, die ich von meinem alten Auto noch nicht kannte. Noch 1300 km, dann
wird mein Auto nicht mehr anspringen, wenn ich bis dahin nicht in der Werkstatt
war.
Veronika, meine hellsichtige Coachingfrau, wurde zu Rate
gezogen. Mein Auto als Spiegel meiner energetischen Zustände, die Auskunft war
mir nicht neu. Etwas zweifelnd nahm ich Veronika Info zur Kenntnis, dass sich
dieser Defekt dann, wenn ich durch meine Prozesse durch bin, ohne großen finanziellen
Aufwand wird lösen lassen. Mein Mechaniker informierte mich, dass ich nach Neujahr
kommen kann. Doch es kam kein Impuls, dies auch tatsächlich zu tun. Die
Rauhnächte zogen ins Land, mein Auto ruhte vorm Haus und ich durchlebte weiter
meine Prozesse. Löste mich aus alten, familiensystemischen Verstrickungen.
Dann machte ich mich am vergangenen Samstag zum ersten Mal
wieder auf den Weg mit meinem Auto. Beim Starten der altbekannte Zustand, die
UREA-Anzeige leuchtete und 700 km sollten mir noch gegönnt sein. Einige
Kilometer später fiel es mir plötzlich auf: Die Meldung mit der Kilometerangabe
war verschwunden! Meine Freude war groß und doch auch meine Bedenken.
Vielleicht war nur die Warnung weg, aber die Anlass-Sperre würde doch wirksam
werden, denn die Warnleuchte war immer noch da.
Gestern Nachmittag war ich nahe dran gewesen, meinen Mechaniker nun endlich wegen eines Termins anzurufen. Doch etwas in mir ließ mich dieses Vorhaben dann doch auf heute verschieben. Ich wollte es nach meiner Rückkehr von Frau See erledigen. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich in Laufen, kurz nach der Post plötzlich, dass nun auch die Warnlampe nicht mehr leuchtet. Mein Neujahrs-Walk sollte mit einem besonderen Drive und einem ungläubigen Freudenschrei meinerseits beginnen. So richtig klar ist mir das nun erst beim Schreiben geworden. Und etwas ist schon auch noch die Zweiflerin präsent, die da meint „mal abwarten, was beim nächsten Starten sein wird.“
Hunderte Male bin ich dort schon gegangen und gestanden, doch erst heute sollte ich den Wacholder am Ufer wahrnehmen. So vertraut und verbunden ich mich an diesem Ufer mit jedem Baum, mit jedem Strauch fühle, so staunend fragte ich mich, wieso ich diesen nun erst entdecken sollte? Wacholder wurde lange in den Krankenhäusern gegen Viren und Bakterien geräuchert, so die Räucherfrau in mir. Die Botschaft des Wacholders für dieses 2022 ist eindeutig deutlich.
Die Schwarze und die Rote, in trauter Zweisamkeit. Wird sich die Rote in diesem Jahr nun tatsächlich auch körperlich aus meinem Leben verabschieden und der Schwarzen den Raum überlassen?
Ich sitze schon im Auto, da sehe ich die Beiden. Innig ist ihr Kuss für ihn. Direkt vor ihnen haben ich geparkt. Wieder schmunzle ich angesichts dieses ungeplant-spontanen Neujahrs-Walk, in dem ich heute landen sollte. Was dazu nun zum Abschluss noch das Autoradio-Orakel sagen wird? Wird heuer mehr Verlass drauf sein als letztes Jahr? Weil das mit „L’italiano“, daraus wurden nur einige Übungseinheiten auf Duolingo.
Ich drehe den Zündschlüssel herum. Die Stimme von Gilbert erklingt. Neuerlich schmunzle ich. In seiner Stimme schwingt etwas, auf das die sinnliche Frau in mir reagiert. Schon in der Phase, als es in meiner Ehe immer schwieriger wurde, ist mir das bewusst geworden. „Komm wir laufen durch’s Feuer“, so die Botschaft von Gilbert für mein 2022.
In meinen Haaren hat die Sonne dieses Feuer heute schon "entzündet". Nur wenige Minuten kam sie so kraftvoll durch die Wolken. Ein leuchtendes Band zog sie über den funkelnden Wasserleib von Frau See. Eine feurige Spur, der ich nun folgen werde, hinein in dieses neue Jahr ...
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