Bis zum nächsten Mal

Freitag, 14. September 2012 - von www.wildmohnfrau.at


Bis zum nächsten Mal...

Es ist September und die Zeit der weisen, alten Andersweltgöttin ist dabei, ins Land zu ziehen. Schon begrüßt mich am Morgen das Oichtental im dichten Nebelkleid, wenn ich Lisa und Magdalena um 6 Uhr Morgens zur Bushaltestelle runterfahre. Aus dem Nebelmeer dann wieder aufzutauchen in das meist klare Morgenlicht am Haunsberg hat immer wieder einen ganz besonderen Zauber für mich und ich genieße diese paar Minuten des Wechsel zwischen den Welten unten und oben.

Nicht nur in der Landschaft meiner Heimat begegnet mir die weise Alte in diesen Tagen verstärkt, sondern auch in den Frauen, denen ich begegnen darf. Ob das nun am Morgen durch die Salzburger Nachrichten möglich wird, oder am Abend durch einen Bauchtanzschnupperabend beim Frauentreff in Elixhausen.



Elisabeth war mit ihrer Tochter gekommen. Schwierig war für sie der Aufstieg über die Treppen in den ersten Stock. Doch mit Hilfe ihrer Tochter und der anderen Frauen konnte sie bequem auf einem Stuhl im Kursraum Platz nehmen und ihr dabei sein bei meinem Tanz des Bauches Abend hat mich sehr berührt.

Denn Elisabeth ist 92 Jahre alt. Doch anstatt daheim auf die Tödin zu warten, wie viele Menschen das schon in viel jüngeren Jahren beginnen, kam sie mit in unseren Frauenkreis und bereicherte damit diesen Abend unter Frauen auf eine ganz besondere Weise.

Elisabeth schenkte uns ihre Herzensenergie, als wir uns an den Händen hielten und uns mit Mutter Erde verbanden. Elisabeth öffnete sich und ihr Herz der bewegten Herzmeditation und ihre Armbewegungen zeugten von einer Frau, die eine große Weisheit in sich trägt nach so vielen Jahrzehnten auf Mutter Erde. Elisabeth bewegte sich mit uns im Sitzen im Mond- und Sonnenkreis. Auf ihrem Stuhl kreisend mit einem leuchtend grünen Münztuch auf ihrem Schoß.

Beim Heimgehen verabschiedet Elisabeth sich mit einem Strahlen in ihren weisen, alten Augen und mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht sagt sie zu mir: „Pfiati…und bis zum nächstn Mal!“

Ja, liebe Elisabeth, ich freu mich auf dieses „nächste Mal“. Wann immer das auch sein wird. Und dann bringe ich meinen Fotoapparat mit und dann wünsche ich mir von dir, daß ich dich mit dem grünen Münztuch auf deinem Schoß fotografieren darf und wer weiß, vielleicht zierst du dann den Bauernkalender 2014…








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