Posts

Eine versunkene Stadt im Mattsee

Bild
Von der paradiesischen Anderswelt im Flachgauer „Muttersee“ Dort, wo heute der Mattsee liegt, befand sich einst eine große, schöne Stadt. Diese versank im emporquellenden See, nur die beiden äußersten Enden blieben stehen. Deshalb wird das obere Ende bis heute als „Obertrum“ bezeichnet und das untere als „Niedertrum“. Bei der Ortschaft Stein sieht man bei niedrigem Wasser eine Stiege auf einem großen Stein. Zur Zeit einer großen Hungersnot sollen in der Nähe von Gebertsham mitleidige Frauen dieser Stadt für die Armen gekocht haben. So nachzulesen im „Oberösterreichischen Sagenbuch“ von Adalbert Depiny von 1932.

Der steinerne Brotlaib und Frau Welt - Von katholischen Wunderzeichen und vorchristlichen Kultsymbolen

Bild
In der frisch renovierten Wallfahrtskirche Maria im Mösl in Arnsdorf bei Lamprechtshausen hängt er an einer Kette als runder Stein an prominenter Stelle im Altarraum neben dem Kirchengestühl. Etwas versteckter befindet er sich in der Salzburger Stiftskirche von St. Peter im Vorraum gleich hinter dem Eingangsgitter. Breite, aus Eisen geschmiedete Bänder halten die sogenannten „Steinerne Brotlaibe“, von denen „Das große Salzburger Sagenbuch“ von Josef Brettenthaler zu erzählen weiß:

„Mariä Aufnahme in den Himmel“

Bild
Von katholischen Himmelfahrten und dem „Hohen Frauentag“  Die „Gottesmutter Maria“, mit allen ihren Titeln, ist die mit Abstand beliebteste Patronin katholischer Gotteshäuser. Sie lässt damit alle anderen, vorwiegend männlichen Heiligen, deutlich hinter sich. Diese „Marien-Patronate“ beziehen sich auf die aus der Volksfrömmigkeit stammenden Marientitel, denen zentrale Ereignisse aus dem Leben der „Gottesmutter“ zugrunde liegen würden, so die katholische Legendenbildung.

Vom Brot des Lebens

Bild
Die „Laurenzi-Brotweihe“ in Niederheining bei Laufen  Goldgelb glänzen die Getreidefelder in der Juli-Sonne und wiegen sich im Sommerwind. Die sommerliche Hitze sorgt dafür, dass das Getreide reif wird. Bevor es die Sonnenkraft ganz verdorrt, kamen in früheren Zeiten die Schnitterinnen mit ihren Sicheln und begannen mit der Ernte des Getreides. Eingebettet in die Zyklen des Jahres, brachten sie die Ernte ein, denn nur so war das Überleben der Sippe über den Winter gesichert. Heutzutage haben diese Aufgabe mächtige Mähdrescher übernommen. Im Vordergrund steht der Profit und nicht mehr die Verbindung zu Mutter Erde als Kornmutter, welche bis heute für volle Getreidespeicher und damit für unser „täglich Brot“ sorgt. Der erste „Herbstbruder“ zieht ins Land Als der erste „Herbstbruder“ wird Laurentius bezeichnet, einer der meistverehrten und volkstümlichsten Heiligen der katholischen Kirche. Mit seinem Festtag am 10. August beginnt der Anbau der Feldfrüchte des Herbstes. „An Laurenzi

Erde und Himmel feiern „Heilige Hochzeit“

Bild
Von der „Sunnawend“ und dem „Allerheiligsten“ Zur Sommersonnwendzeit zeigt uns die Erde Wachsen, Blühen und Fruchten zur gleichen Zeit. Sommerlich blau präsentiert sich die Weite des Himmels, durchzogen von schatten- und regenspendenden Wolken. Die meist noch kalten Mainächte sind vergangen und die sommerliche Hitze ist noch nicht ins Land gezogen. Die Wochen rund um den Sommerbeginn sind eine paradiesische Zeit, in der sich die Natur in vollendeter Harmonie entfaltet.

Lebenslust statt Fastenfrust - #ausgefastet

Bild
Das neue Leben, überall tritt es nun von Tag zu Tag mehr hervor. Die Knospen auf unserem Holunderbusch sind schon am Austreiben, die Schneeglöckchen läuten unübersehbar den Frühling ein und auch der Bärlauch spitzelt schon hervor hier bei uns am Haunsberg. Die Natur kommt nun, wortwörtlich und allerorts sichtbar, wieder auf die Welt. Vor unserer Haustüre beginnt das große Leben. Alles sprießt, keimt, bricht auf und schießt förmlich in die Materie.

Die Wassergeister der Salzach | Von der „Drachenschlange“ zu den „Drachentötern“

Bild
Die alten Schöffleut von Oberndorf wussten noch viel von den Geistern zu berichten, die einstens in den Flüssen hausten und auch in der Salzach und ihren verzweigten Nebenarmen ihr Wesen trieben. Besonders das Gebiet, in dem der Oichtenbach in die Salzach mündet, soll einst Sammelplatz der Wassergeister gewesen sein, so nachzulesen in der Salzachschiffer-Chronik von Karl Zinnburg. Kamen die Schiffer in den Abendstunden dorthin, dann riefen sie laut: „Reit ab, reit ab!“ und sie schnalzten mit den Peitschen. Mit diesem Abwehrspruch und den Scheuchlauten versuchten sie, eine Begegnung mit den unliebsamen Wasserbewohnern zu vermeiden.