Matriarchat meets Göttinnenkonferenz

 Oder: Zwischen patriarchalen Realitäten und matriarchalen Perspektiven

„Ich versuche mir vorzustellen, wie sich ein Leben in einer matriarchalen Gesellschaft anfühlen mag…“ – unter diesem Titel habe ich nach dem Matriarchatskongress 2017 in Jena meine Erkenntnisse, Gedanken, Eindrücke, Gefühle reflektiert, sortiert und in einem Blog-Beitrag zum Ausdruck gebracht. In der MutterlandBriefe Ausgabe 12 vom Winter 2017 kann dieser nachgelesen werden.

Sieben Jahre später gehe ich nun wieder intensiv mit diesem Versuch schwanger. Inspiriert und genährt durch die heurige Göttinnen-Konferenz in Blaubeuren, an welcher durch die Initiative von Dagmar Lilly Margotsdotter und Uscha Madeisky auch Yelfia Susanti aus der matriarchalen Kultur der Minangkabau in West-Sumatra/Indonesien teilgenommen hat.

Mit dem Trailer ihres 2019 erschienen Dokumentarfilms „Mutterland“, welcher aus der Perspektive von Yelfia aus ihrem Alltag erzählt, vermitteln Dagmar Lilly und Uscha den Teilnehmerinnen der Göttinnen-Konferenz am Beginn ihres gemeinsamen Dialogs einen Geschmack davon, wie Yelfia in ihrem matriarchalen Mutterclan lebt.

Dieser Trailer endet mit Szenen rund um die Hochzeit von Yelfias Bruder Rinto. Im „Schüsseltanz“, einem bedeutenden Adat-Ritual tanzt Yelfias Schwester mit der Tanzgruppe zur Begrüßung dem Clan entgegen, durch welchen sie nun durch die Heirat ihres Bruders verbunden sein werden. Das „Adat“ ist das matriarchale Stammesgesetz der Minangkabau.

Bei diesem bedeutsamen Begrüßungsritual hält ein junger Mann einen Schirm über die jungen Frauen. Yelfia erklärt uns, dass in ihrer matriarchalen Kultur der Bruder die Aufgabe hat, die Schwester zu unterstützen: „Der Bruder, der Schirm für die Schwester“. Auch die Dreiecks-Mütze, die Männer zu feierlichen Anlässen tragen, drückt eine weitreichende Symbolik aus. An der Spitze steht die Mutter. Die linke Seite, diese ist für die Schwester und die rechte Seite für die Frau. Warum die Frau hierbei auf gleicher Höhe ist wie die Schwester, das hat mit der Verantwortung des Mannes zu tun, die er sowohl für seine Schwestern als auch für seine Frau trägt. Die linke Seite steht auch für die Nichten des Mannes und die rechte Seite für die Kinder seiner Frau.

Yelfia Susanti in der Minangkabau-Tracht

Yelfias Kopfbedeckung mit den zwei markanten Hörnern, gleicht den Clanhäusern der Minangkabau und bringt zum Ausdruck, „das Haus gehört den Frauen“. Diese Clanhäuser sind wie ein Schiff gebaut, um erdbebensicher zu sein und tragen ein Dach, welches drei Büffelhörner darstellt. Diese drei Hörner am Dach symbolisieren die Großmutter, die Mutter und die Tochter-Generation und zeigen auch, wie viele Töchter ein Clan hat.

Die Minangkabau erzählen, dass sie ihr Land von einem Wasserbüffel erhalten haben. Angesichts der Symbolik darf davon ausgegangen werden, dass es die Wasserkuh war, welche die Minangkabau mit ihrem Land beschenkt hat. Minang“ heißt Mensch und „kabau“ ist der Wasserbüffel. „Minangkabau“ heißt „erfolgreicher Mensch“. Erfolgreich durch das Land-Geschenk der Wasserkuh.

Dieses Clanhaus bleibt immer bestehen. Ein Vererben in unserem westlich-patriarchalen Sinne gibt es nicht, wie Dagmar Lilly den Teilnehmerinnen erklärt, denn matriarchale Gesellschaften sind matrilinear. Dies bedeutet, es wird in der Mutterlinie weitergegeben. Sie und Uscha haben beschlossen, das Wort „erben“ im Zusammenhang mit matriarchalen Kulturen nicht mehr zu verwenden, denn in deutschsprachigen Menschen wird damit das patriarchale Bild des Erbens aktiviert und so mancher „dicker Hals“ ist damit vorprogrammiert, weil westliche Menschen denken, dass „die Anderen und hier im Speziellen die Männer, gar nichts bekommen würden.“

 

Mit Gönna Pezely vom Orga-Team, Yelfia und Dagmar Lilly Margottsdotter beim "Fest der Göttinnen"

Am Beginn des Dialogs, als Yelfia die Bedeutung des Schirms erklärt hat, habe ich versucht mir vorzustellen, wie es sein mag in einer Gesellschaft zu leben, in der Männer das Selbstbildnis eines „schützenden Schirmes“ für ihre Schwestern verkörpern. Die Erbschafts-Thematik mit all den damit verbundenen Familien-Dramen, von denen unsere patriarchal-westliche Welt durch- und zersetzt ist, die ich auch aus meinem eigenen Familiensystem mit leidvollen Erfahrungen verbinde, löst in mir einen weiteren Vorstellungs-Versuch aus. Wie es sein mag, in einer Gesellschaft zu leben, in der die Häuser, die Dinge unter den Frauen, von einer Generation zur nächsten, zum Wohle aller Clan-Mitglieder für die Ewigkeit einfach weitergegeben werden. In denen die Frauen die Hüterinnen, aber eben nicht Erbinnen in unserem patriarchalen Sinne sind. Die Clanhäuser haben einen Namen. Sie heißen „Rumah gadang“. „Gadang“ bedeutet groß: „Großes Haus für Alle“.

Yelfia schildert anhand eines Beispiels, dass diese Form des Weitergebens in die Hände der Frauen Sicherheit für alle Clan-Mitglieder bringt. Ihr Bruder ist verheiratet und zu seiner Frau umgezogen. Später kann es sein, dass diese Ehe wieder getrennt wird oder seine Frau könnte sterben. Das hätte zur Folge, dass ihr Bruder wieder nach Hause käme, dass sie ihn zurückholen würden. Es bedeutet, dass ihr Bruder immer ein Zuhause in seinem Mutterclan-Haus hat. „Das ist Sicherheit!“, wie Yelfia betont.

Das islamische Erbrecht, das einen Hauptanteil für den Mann vorsieht, wird bei den Minangkabau meist durch den freiwilligen Verzicht des Bruders zugunsten der Schwester außer Kraft gesetzt. Aufgrund der Matrilinearität empfindet ein matriarchaler Mann die Kinder seiner Schwestern als „seine“ Kinder, denn nur mit diesen gilt er in der Mutterlinie als verwandt. Er „empfindet sich als Erfrischer des anderen Clans“, wie Dagmar Lilly es formuliert und Uscha fügt hinzu, dass ein matriarchaler Mann „nicht über sein Sperma identifiziert ist, sondern über sein Herz“.

Das, worum es immer geht, das ist die Gebärmutter. Alle, die in einer Gebärmutter gewesen sind im Laufe der Generationen, sind miteinander verwandt. Zurück bis zur „Urmutter-Göttin“, die jede Frau verkörpert. „Bundo Kanduang“ ist die Urgroßmutter der Minangkabau. „Kanduang“ bedeutet Gebärmutter und „Bundo“, das kommt von „Ibu“, das ist die Mutter, wie Yelfia erläutert. Die Gebärmutter als „Bundo Kanduang“, als „meine Mutter, aus der alles entstanden ist“, aus der es immer weiter geht und die in jeder Frau verkörpert ist. Sie ist die symbolisch „Größte Frau“ der Minangkabau. 

Yelfia, Dagmar Lilly und Uscha Madeisky auf der Göttinnen-Konferenz-Bühne

„Der Vater beschäftigt mich“, so beginnt die Frage einer Teilnehmerin, die von Yelfia mehr wissen möchte über die Beziehung und den Umgang des biologischen Vaters zu „seinen“ Kindern. In ihrer Fragestellung zeigt sich bereits die Diskrepanz zwischen unserer patriarchalen Sichtweise und der matriarchalen Sozialordnung, denn ein matriarchaler Mann betrachtet diese Kinder nicht als „seine“. In Yelfias Antwort spiegelt sich genau dies, denn sie antwortet: „Mein Mann kümmert sich um die Kinder, er füttert sie und spielt mit ihnen. Meine Kinder schlafen auch zusammen mit meinem Mann.“ Sie spricht von ihren Kindern, nicht von unseren Kindern und schon gar nicht von seinen Kindern.

Uscha schildert, dass der biologische Vater fast wie ein Spielkamerad für die Kinder ist. Er hat jedoch keine Autorität über die Kinder seiner Frau. Es heißt, dass er der beste Freund der Kinder ist, ergänzt Dagmar. Als Onkel ist er die bedeutende Person für die Kinder seiner Schwestern in seinem Mutterclan. Dort ist er der Oheim, der Mutterbruder, der auch in unserer Kultur noch bekannt ist, denn auch wir hatten hier ein Matriarchat, wie Dagmar ausführt. Bis ins 19. Jahrhundert war auch bei uns noch üblich, dass der Oheim das Sorgerecht für seine Nichten und Neffen bekam, wenn seine Schwester verstarb und nicht deren Ehemann.

Auch die nächste Frage dreht sich um den Vater. Wieder spiegelt sich darin unsere patriarchale Vater-Fixiertheit und wieder zeigt sich in der Antwort von Yelfia, dass sie diese Fragestellung nicht nachvollziehen kann, die da lautet: „Nennen die Kinder jemanden Vater, Papa und wen nennen sie Papa?“ Sie schildert dazu, dass jedes Kind in ihrem Dorf ihren Mann „Baba“ nennen kann. So wie auch jedes Kind ihrem Dorf sie Ibu nennen kann, was Mutter bedeutet und genau so ist es mit dem „Onkel für das ganze Dorf“.

So wie Yelfia die Fragestellung aufgrund ihrer matriarchalen Sozialisierung nicht einordnen kann, so zeigt die nächste Frage aus den Reihen der Teilnehmerinnen der Göttinnenkonferenz, dass Yelfias bisherige Informationen in ihrer Tragweite nicht angekommen sind. Denn es folgt die Frage: „Betrachten die Kinder den Onkel als Vater oder den leiblichen Vater als Vater, als Papa?“ Auch wenn von ihm tagtäglich die Rede ist, so gibt es auch in unserer patriarchalen Gesellschaft keinen leiblichen, sondern nur einen genetischen Vater.  Leiblich ist jedes neugeborene Kind „Fleisch und Blut“ seiner oder ihrer Mutter. 

Am Göttinnen-Konferenz-Stand von MatriaVal, betreut von Sabine

Yelfias Antwort zeigt neuerlich das Spannungsfeld zwischen Matriarchat und Patriarchat auf, denn sie schildert, dass die Kinder zu den jüngeren Männern im Dorf Onkel sagen und wenn die Männer dann schon etwas älter sind, so ab dreißig Jahren, dann werden sie von allen Kindern im Dorf „Papa“ genannt. Sie kann die patriarchale Fixiertheit auf den einen, leiblichen Vater, die in unserer Welt in die Köpfe und Seelen der Frauen eingebrannt wurde und die sich in diesen Fragestellungen der Teilnehmerinnen zeigt, nicht nachvollziehen und entsprechend antwortet sie aus ihrem matriarchalen Weltbild.

Noch viel berichtet Yelfia im Rahmen der Göttinnenkonferenz über ihr Leben und noch Vieles wird von Dagmar Lilly und Uscha weiterführend und erklärend erläutert. Darüber, dass sie alle gleich sind, aber sie viel Respekt an die älteren Leute geben. Davon, dass es bei der Hochzeit nicht um zwei Menschen geht, sondern um zwei Clans, die miteinander als gegenseitige Hilfsgemeinschaften vernetzt werden. Davon, dass die Mütterlichkeit im Mittelpunkt der Gesellschaft steht.

Neuerlich folgt eine Frage: „Wie erfolgt die Erziehung der Kinder?“, die Yelfia nicht versteht, denn darin zeigt sich wiederum ein Problem unserer westlichen Welt, welches es in matriarchalen Kulturen so nicht gibt. Dagmar führt dazu aus, dass Kinder in matriarchalen Gesellschaften allgemein als von den Ahnen kommend betrachtet werden. Sie sehen in den Kindern wiedergeborene Ahnen-Seelen, die wieder im Clan sein möchten und die diesem Clan Geschenke in Gestalt ihrer Talente mitbringen. Deshalb werden die Kinder gehütet, damit sie nicht vergessen, was sie an Talenten mitgebracht haben. Sie dürfen wachsen und müssen nichts werden, denn sie sind es schon.

Auf Fragen zur Sexualität der Minangkabau schildert Dagmar Lilly, dass es in Deutschland immer und immer wieder innerhalb von 50 Minuten zu diesem Thema kommt, bei jeder Vorführung ihrer Filme in Kinos, bei jedem Workshop. Uscha ist seit 30 Jahren in Matriarchaten unterwegs, Dagmar forscht seit 25 Jahren, doch noch nie hat sie irgendeine matriarchale Frau gefragt, wie sie als westlich-patriarchale Frau ihre Sexualität lebt. Das gab es noch nie, wie Dagmar Lilly betont.

Die Beiden thematisieren, ohne dies werten zu wollen, die Definierung unserer patriarchalen Welt über Sexualität, unsere Identifikation mit dieser übersexualisierten Gesellschaft. Eine Teilnehmerin beschreibt dies in ihren Worten: Wir stellen diese Fragen, die auf unseren europäischen Themen basieren, mit denen wir hier zu kämpfen haben, an eine Frau, die in einer Gesellschaft lebt, die diese Thematik so überhaupt nicht kennen.

Die Wildmohnfrau im Dirndlkleid in den für alpenländische Trachten typischen drei Farben.
 

Als ein Mysterium, als ein Geheimnis, das bei ihnen bleibt, als etwas Heiliges für matriarchale Menschen, beschreiben Dagmar Lilly und Uscha den Umgang mit Sexualität in matriarchalen Kulturen. Als etwas, das man nicht so profanisiert und das auch nicht so eine starke Bedeutung hat wie in unserem patriarchalisiertem Leben, in dem „alles über Sex geht“, beworben und verkauft wird. Das gibt es in matriarchalen Kulturen nicht. „Sex ist in dieser Gesellschaft gar kein Thema. Sexualität passiert ganz intim.“ Diese Aussage war für eine Teilnehmerin der Schlüsselsatz aus dem ersten Mosuo-Film mit Sadama, wie sie schildet.

Mitte Oktober fand in Bozen die heurige Tagung des MatriForums unter dem Titel „SEX SELLS…KILLS…HEALS“ statt. Einen ganzen Tag lang beschäftigten wir uns mit patriarchalen Realitäten und matriarchalen Perspektiven zur Sexualität. Heide Göttner-Abendroth beschrieb in ihrem Vortrag unser patriarchal-sexuelles Dilemma zwischen unseren zwei menschlichen Grundbedürfnissen: Jenes nach Sicherheit und Geborgenheit einerseits und dem nach Freiheit und Spontanität in der Erotik andererseits.

Im Spannungsfeld dieser beiden Veranstaltungen kreisen meine Gedanken, Überlegungen, Sichtweisen, Erkenntnisse und Fragen. Den persönlichen Fragestellungen einzelner patriarchalisierter Frauen an eine einzelne Frau aus einer matriarchalen Kulturen im Rahmen der Göttinnenkonferenz in Blaubeuren und der gesellschaftlichen Dimension zwischen „Sex im Patriarchat“ und „Erotik im Matriarchat“, wie sie Heide Göttner-Abendroth bei der MatriForum-Tagung in Bozen skizziert hat. Als europäische Forscherin, die sich seit Jahrzehnten im Rahmen der modernen Matriarchatsforschung mit diesen Fragestellungen auf der wissenschaftlichen Ebene beschäftigt hat. 

Mit Anke Conrad als "Artemis" beim abendlichen "Fest der Göttinnen"

Ich frage mich, welche Auswirkungen, welche Folgen, welche Konsequenzen konkrete Detailinformationen zum erotisch-sexuellen Leben und Erleben von matriarchalen Frauen auf uns westlich-patriarchalisierte Frauen hätten?

Würden wir uns dann noch minderwertiger, noch defizitärer, noch enttäuschter, noch frustrierter, noch hilfloser, noch wütender fühlen angesichts unserer eigenen sexuellen Realitäten?

Würden wir unseren Partner damit konfrontieren? Versuchen, ihn mit viel Energie und Zeitaufwand dahingehend „umzuerziehen“, dass er sich in sexuell-erotischen Belangen „wie ein matriarchaler Mann“ verhalten möge? Dürfte er das dann jedoch nur uns selbst gegenüber und wären wir natürlich und berechtigterweise eifersüchtig, wenn er auch von anderen Frauen in ihre neu eingerichteten „Blumenzimmer“ eingeladen würde?

Würden wir in eine matriarchale Kultur auswandern wollen oder uns einen matriarchalen Mann zu uns in den Westen importieren?

Hoffen wir, uns dann nicht selbst auf die Suche machen zu müssen nach unseren eigenen sexuellen Wünschen, Bedürfnissen, Vorlieben?

Wäre mit konkreten Informationen unsere Sensations-Neugierde befriedigt, entstanden durch den uns moralisch und religiös untersagten „Blick ins Schlafzimmer der Nachbarn“?

Was, wenn das Geheimnis matriarchaler Menschen keine speziellen, erotisch-sexuellen Rituale oder Techniken sind, sondern die Liebe und die erotische Freiheit?! Jene Liebe zwischen Frau und Mann, welche Frauen in matriarchalen Kulturen dazu veranlasst, einen Mann in ihr „Blumenzimmer“ einzuladen oder auch nicht. Jene erotische Freiheit, die Frauen in matriarchalen Kulturen durch das Eingebettet sein in ihrem Mutterclan gegeben ist und aufgrund dessen eine erotische Beziehung in matriarchalen Kulturen nur so lange währt, wie auch die Liebe zwischen den Beiden währt.

Was, wenn wir uns dann fragen müssten, warum wir in der Beziehung mit einem Mann sind? Weil wir ein gemeinsames Haus, gemeinsame Kinder haben? Weil wir wirtschaftlich, sozial, emotional von ihm abhängig sind, uns so fühlen? Weil wir Angst vorm Verlassen werden, vorm Alleinsein haben?

Was, wenn wir dann realisieren müssten, mit unseren Kindern nicht in wirtschaftlich-sozialen Strukturen eingebettet zu sein, die uns, unabhängig von der sexuellen Beziehung zu einem Mann, finanzielle und emotionale Sicherheit geben? Sind wir bereit, uns der gesellschaftlichen und persönlichen Dimensionen bewusstzuwerden, die in dieser Frage beinhaltet sind und die ursächlichen, patriarchalen Sozialisierungen und Prägungen zu hinterfragen, zu lösen, zu verändern?

Wie geht es uns selbst bei der Vorstellung, unser Herz in Liebe für einen Mann zu öffnen? Welche alten Verletzungen, Ängste, welche eigenen und transgenerationalen Traumatisierungen stehen dem noch im Wege und wollen zuvor angeschaut, gefühlt und geheilt werden?

Meinen wir westlichen Menschen, ein Anrecht zu haben? Darauf, dass uns matriarchal-indigene Kulturen nach ihren zur Ressource erklärten Bodenschätzen, ihren heiligen Zeremonien und spirituellen Traditionen nun auch noch alle Antworten auf unsere persönlichen Lebensfragen und Gesellschaftsprobleme zu liefern hätten?

Die abschließende Frage an Yelfia im Rahmen der Göttinnenkonferenz betraf die Schere zwischen arm und reich, die in patriarchal-kapitalistischen Gesellschaften immer noch weiter aufgeht. Ob es „Superreiche und Superarme“ auch in matriarchalen Kulturen gibt? Ihre Antwort dazu wurde auch das Schlusswort: „Es gibt keine Verschiedenen, denn es ist immer für Alle da!“

Dagmar Lilly und Yelfia sprechen aus ihren Herzen zu den Teilnehmerinnen


Dieser Beitrag von mir ist im November 2024 in der Ausgabe 34 der "Mutterlandbriefe" erschienen. Ihr findet diesen Beitrag und auch meine weiteren, bisherigen Mutterlandbriefe-Beiträge auf meiner Website: Link zu "Artikel und Beiträge von mir"

Den am Beginn dieses Beitrags angesprochenen Blog-Beitrag von 2017 findet Ihr hier: Link zum Beitrag "Ich versuche mir vorzustellen, wie sich ein Leben in einer matriarchalen Gesellschaft anfühlen mag".

Meine weiteren sachlich-informativen Beiträge zum Matriarchatskongress 2017 in Jena findet Ihr hier auf meinem Wildmohnfrau.Blog:

Link zum Beitrag über die Khasi: "Wir leben universelle Werte, weil es förderlich ist so zuleben."

Link zum Beitrag über die Mosuo: "Wenn es noch mehr Männer gäbe, die auch gekommen wären..."

Link zum Beitrag über die Minangkabau: "Kinder passen bei uns überall hin, dafür sorgen die Frauen.   

Jene Bilder von der Göttinnen-Konferenz 2024 in Blaubeuren, ich ich bereits zu veröffentlichen geschafft habe, findet Ihr auf meinem Fotoblog ErdenBilderReich - im Laufe des Jänners 2025 werde ich dort die weiteren Fotos zeigen. 

Link zu "Konzert in der "Hohle Fels" - Höhle mit Judith Maria Günzl"

Link zu "Blaubueren mit URMU, dem "Blautopf" und der "Schönen Lau"

Bilder vom Matriarchatskongress 2017 in Jena findet Ihr auf meinem Fotoblog ErdenBilderReich - Link zum Beitrag: "Friedliche Gesellschaften stellen sich vor..." 

Im Christel Göttert Verlag könnt Ihr die Filme über matriarchale Gesellschaften bestellen:  www.christel-goettert-verlag.de

Weitere Informationen zu den Filmen über matriarchalen Gesellschaften gibt es auf www.tomult.de

Über die Aktivitäten der Frauen von MatriaVal e.V. und ihre "Mutterlandbriefe" findet ihr auf www.matriaval.de alles Weitere. 

Heide Göttner-Abendroth, die Begründerin der modernen Matriarchatsforschung im deutschsprachigen Raum und ihre Int. Akademie HAGIA, in welcher ich meine Ausbildungen gemacht habe, findet ihr unter www.hagia.de

Mein Wildmohnfrau-Angebot rund um das Thema "Matriarchat" findet Ihr auf www.wildmohnfrau.at und Ihr könnt Euch dort auch für meinen Wildmohnfrau-Newsletter anmelden. 

Im Rahmen meiner Akademie Perchta biete ich vierteilige Basis-Matriarchats-Lehrgänge an. Diesen finden entweder vor Ort hier bei mir im Salzburger Land statt oder es gibt auch die Möglichkeit, am Online-Basis-Lehrgang teilzunehmen. Alle Informationen zu meinen Matriarchats-Lehrgängen findet Ihr hier auf meiner Website: Link zu Akademie Perchta

 

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