Wintersonnwend-Zeit in Morgenrot und Abendgold
In ein paar Tagen ist es soweit. Zur
Wintersonnenwende gebiert die kosmische Göttin das kleine Sonnenkind aus ihrem
Schoß wieder. Ein magisches Geschehen, das die Menschen schon viele Jahrtausende
vor dem Erscheinen der christlichen Missionare gefeiert haben, welche uns bis
heute erzählen, dass Jesus „das Licht der Welt“ wäre, obwohl wir doch tagtäglich,
Jahrein, Jahraus erleben, wie die Sonne das Licht in unsere Welt bringt.
Auch aus dem Erdenschoß wird das
kleine Sonnenkind wiedergeboren, so die Bilder der alten Mythen. Denn jeden
Abend sinkt die Sonne hinein in den Bauch der Erde und am Morgen kommt sie
wieder daraus hervor. Die Krippe und der Stall sind alte Symbole für den Schoß
der Erde und darin liegt das kleine Lichtkind mit dem Strahlenkranz um ihren Kopf.
Deshalb gibt es so viele alpenländische Krippen, obwohl wir doch alle gelernt
haben, dass Jesus im Orient geboren wurde. Doch das Sonnenkind wird auch hier
bei uns im Alpenraum Jahr für Jahr aus dem Schoß ihrer kosmischen Mutter, die wir
nun unter der Bezeichnung Maria kennen, wiedergeboren.
Mit magischem Morgenrot kündet der
Himmel in diesen dunkelsten Tagen des Jahres die bevorstehende Wiedergeburt des
Sonnenkindes an. Mit ebenso eindrücklichem Abendgold verabschiedet sich die
Sonne hinein in den Erdenbauch. Schon in meiner Jugendzeit hat mich dieser
feuerrote und orange-goldene Himmel fasziniert. Schon damals habe ich versucht,
diese einzigartige Stimmung auf Bildern festzuhalten. Dass es diese Wolkenstimmung
so nur rund um die Wintersonnenwende gibt, das war mir damals noch nicht
bewusst gewesen.
Die Sonne muss sehr tief stehen,
damit sie die Wolken von unten bescheinen kann und sie wie eine rot-orangene
Decke über uns ausbreitet. Die Wolken müssen locker sein und dürfen nicht den
ganzen Himmel bedecken, damit sie das Sonnenlicht empfangen und nach unten
reflektieren können. Das ist die fachliche Erklärung für dieses magische
Geschehen am Himmel.
Es ist das Sonnenkind, welches die
Farben des Lebens, rot und orange, in diesen Tagen am Himmel erscheinen lässt.
Jenes Sonnenkind, welches sich, gemeinsam mit seiner kosmischen Mutter, auf die
intensive Phase ihrer Wiedergeburt vorbereitet, welche die Menschen des alten
Volkes mit allerlei magischen Ritualen und Bräuchen begleitet und unterstützt
haben. Möge es eine glückliche, eine lustvolle, eine kraftvolle Wiedergeburt für
Mutter und Kind werden und mögen wir Menschenkinder uns wieder daran erinnern,
die Beiden zu feiern und zu ehren, wie es unsere Ahninnen und Ahnen über
Jahrtausende getan haben.
Auch heuer feiere ich, hier bei mir
am Haunsberg, wieder ein Wintersonnwend-Ritual im Frauenkreise: www.wildmohnfrau.at
mein Staunen hast du in so schöne Gedanken gekleidet - danke
AntwortenLöschenLiebe renate, das wußte ich auch noch nicht.Auch ich bewunderte den sonnenglanz.Frau holle tanzt die sonnenkindgeburt, danke
AntwortenLöschenTauberclaudia